"Der Mensch wird am DU zum ICH"
- so hat es Martin Buber einmal gesagt. Er meint damit:
Als Menschen brauchen wir eine echte und ehrliche Begegnung mit einem anderen Menschen. Der andere Mensch wird für uns damit zu einem „Du“, zu einem Gegenüber.
In der Begegnung mit einem anderen Menschen, dem „Du“ finde ich auch zu mir selbst, das „Ich“ kann wachsen.
Martin Buber sagt: Auch Gott ist ein solches „DU“. Gott ist sogar das grundlegendste „Du“ für uns Menschen. Wenn also zwei Menschen sich wirklich begegnen, ihr Herz füreinander öffnen, ist immer das göttliche „Du“ auch dabei.
Martin Buber sagt: „Wir hatten erkannt, dass eben dasselbe Du, das von Mensch zu Mensch geht, dasselbe ist, das vom Göttlichen her zu uns niederfährt und von uns her zu ihm aufsteigt.“ (Martin Buber, Nachwort zu „Die Schriften über das dialogische Prinzip“, S. 236).
Seelsorge möchte einen Raum eröffnen für solche Begegnungen: wo Nöte, Ängste und natürlich auch Freude miteinander geteilt werden und Gottes Geist Raum haben darf.
Seelsorge ist Wegbegleitung, ist das Gespräch miteinander, ist Segnung, ist Gebet für einander.
Seelsorge hat viele Orte: Als persönliche, spirituelle Begleitung (z.B. in der geistlichen Begleitung) oder durch Gespräche in krisenhaften Situationen (Gestaltseelsorge), in Kliniken, Krankenhäusern und Seniorenheimen (Klinikseelsorge), in den Schulen (Schulseelsorge) und auch in sehr einschneidenden Krisensituationen wie Unfall oder plötzlicher Todesfall (Notfallseelsorge).
Im Dekanat Hersbruck finden Sie folgende Angebote der Seelsorge:
- „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. (Matthäus 18,20) - Geistliche Begleitung
- „Gehen zwei Menschen miteinander denselben Weg, wenn sie sich nicht vorher verabredet haben?“ (Amos 3, 3) - Gestaltseelsorge
- „Ich war krank und ihr habt mich besucht (Matthäus 25, 36)“ - Seelsorge in der Klinik
- „Was ihr getan habt einem von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40b) – Notfallseelsorge