Anlässlich des Evangelischen Kirchentages in Nürnberg vom 07. bis 11. Juni in Nürnberg waren Teilnehmer aus den Partnerländern Papua Neuguinea (12 Personen) und Tansania (22 Personen) zu Gast in den bayerischen Dekanaten. Das evangelische Dekanat Hersbruck hat eine enge Partnerschaft mit Wantoat in Papua Neuguinea, von dort reiste Batrienuc Bayon Wahaya an und besucht gegenwärtig die evangelischen Kirchengemeinden im Dekanat.
Eingeladen hat „Mission Eine Welt, Neuendettelsau“, das Centrum für Partnerschaft, Entwicklung und Mission der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern. Dort wurden die ausländischen Gäste in der ersten Woche auch vorbereitet auf ihren Besuch und was sie erwartet in den Familien, bei offiziellen Empfängen und am Kirchentag. Jeden Tag waren Vertreter des Partnerschaftskreises des Dekanats Hersbruck bei den Veranstaltungen dabei, um auch von den Problemen am anderen Ende der Welt zu erfahren. Gegenwärtig werden sie von Einzelpersonen bzw. Familien privat betreut. Der Missionskreis „Wantoat“ empfing den Teilnehmer von dort im evangelischen Gemeindesaal in Neunkirchen in Anwesenheit von Diakon Friedrich Rösner, Diakon im Kirchendienst mit seiner Gattin und der Vertreterin des Kirchenvorstandes Ingrid Kroder. Die Vorsitzende des Partnerschaftskreises, Elfriede Deinzer, Ottensoos, erinnerte daran, dass bereits 1975 die Partnerschaft zwischen dem Dekanat Hersbruck und dem Dekanat Wantoat in Papua Neuguinea gegründet wurde. Man ist froh, dass es einen guten Kontakt gibt, denn im fernen Dekanat mit 8 Pfarreien und 62 Orten gibt es bis heute keinen Strom. Mobiltelefone gibt es seit drei Jahren, sie werden mit Sonnenkollektoren geladen. Hersbruck versucht immer zu helfen, unterstützte zuletzt einen Pfarrer beim Studium und gegenwärtig werden zwei Theologiestudenten gefördert. Schulen und Krankenhäuser wurden unterstützt. Der gegenwärtige Gast Batrienuc (Bati) Bayon Wahayu überbrachte die Grüße des fernen Dekanats, überreichte Briefe von Menschen, die engere Kontakte in den letzten Jahren geschlossen hatten. Er bedankte sich bei den Hersbruckern und überreichte ein Bilum, ein geflochtenes Netz, als Symbol der Verbindung an Elfriede Deizer. Diakon Rösner erklärte die ev. Kirche Neunkirchens und deren Geschichte. Gemeinsam wurde Kaffee getrunken und abends gegrillt und dabei erfuhren die Mitglieder des Missionskreises sehr viel über das Leben auf der zweitgrößten Insel der Welt.
Bati nahm am Festgottesdienst zu Pfingsten in Engelthal teil, am Pfingstmontag in Gotzenberg, traf Bärbel Schiffner, die viel für Papua Neuguinea getan hatte. Ein Firmenbesuch, der Besuch eines Bauernhofes und des Rothenbergs, sowie des Fränkischen Hopfenmuseums in Speikern standen auch noch an. Höhepunkt wird die Fahrt zur Wartburg sein, ein Ort den der Gast gerne besucht. Überall sind Vertreter der deutschen Orte zur Betreuung dabei, die schon in Papua Neuguinea waren oder nächstes Jahr fahren werden. Alle Gäste aus Papua Neuguinea werden auch den Geburtsort des ersten evangelischen Missionars in Buchhof bei Fürnried und das dortige Museum besuchen. Während es Kirchentages nahmen sie täglich an Veranstaltungen teil. Nach vier Wochen Aufenthalt fliegen sie wieder in ihr Land zurück.
Ein kurzer Überblick über die Begegnungen:
1983 fand der erste Besuch des Pfarrerehepaares Schiffner aus Happurg in Wantoat statt. 1986 gab es die erste Jugendreise in die Südsee. Zwei Jahre später fand der erste Gegenbesuch statt, 1990 war erstmals ein Bischof beim Missionsfest in Grafenbuch dabei. Am evangelischen Landesmissionstag nahmen Personen aus PNG 1992 teil. Der heute stellvertretende Bischof Kedabing Lukas war 1997 in Hersbruck. Im Jahr 2000 reiste Dekan Brunner mit fünf Personen nach Wantoat. 2007 und 2018 waren die ausländischen Vertreter hier, 2012 und 2018 flogen Hersbrucker 14 000 Kilometer nach Wantoat. Nur durch gegenseitige Besuche ist ein lebendiger Kontakt möglich.
Der derzeitige Partnerschaftskreis mit Besucher Bati Bayon