Gedenkstunde für die Opfer des KZ-Außenlagers Hersbruck am Mahnmal in Schupf

Nasser Ahmed am Mahnmal in Schupf
Bildrechte Thomas Geiger

Am Samstag, 11. November 2023, fand die jährliche Gedenkstunde für die Opfer des KZ-Außenlagers Hersbruck am Mahnmal in Schupf bei Happurg statt. Dabei wird der Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, hier in Hersbruck und Happurg gedacht.

In der Einladung hiess es: "Wir ächten Krieg und Gewalt und wollen Brücken bauen, das „Nie wieder“ soll Grundlage unserer Politik bleiben. Fassungslos blicken wir in diesen Tagen nach Israel. Wir verurteilen die abscheulichen Terrorangriffe der Hamas auf das Schärfste. Wir sind zutiefst entsetzt über die grausamen Morde an Hunderten israelischen Kindern, Frauen und Männern, über Verschleppungen und Raketenangriffe auf israelische Ortschaften. Wir stehen fest und solidarisch an der Seite Israels. Deutschland hat eine besondere Verantwortung. Die Sicherheit des Staates Israel ist deutsche Staatsräson. Israel hat das Recht, sich zu verteidigen, die Terroristen zu verfolgen und die Sicherheit seiner Bürgerinnen und Bürger wieder herzustellen. 

Das Gleiche gilt mit Blick auf die Ukraine, wo Russland seinen völkerrechtswidrigen, brutalen Angriffskrieg unvermindert fortsetzt. Die ukrainische Zivilbevölkerung leidet jeden Tag unter den Luftangriffen, erfährt täglich entsetzliches Leid und den Verlust von Menschenleben.Angesichts dieser Weltlage rufen wir mehr denn je dazu auf, wachsam zu bleiben. Frieden, Freiheit und Gerechtigkeit sind und bleiben unsere Grundlagen für Staat und Gesellschaft."

Diese Gedenkstunde wird traditionell von allen demokratischen Kräften im Landkreis getragen, allen demokratischen Parteien, dem Landkreis und den Gemeinden, den Kirchen, den Gewerkschaften, den Verbänden der Wirtschaft und vielen gesellschaftlichen Organisationen.

Hauptredner war in diesem Jahr der Vize-Generalsekretär der Bayern SPD, Nasser Ahmed. Er freut sich in einem Land geboren zu sein, dass sich "Nie wieder" als Identität gegeben hat und brachte die Überzeugung zum Ausdruck dass: "Humanität stärker ist als Rassismus, Demokratie stärker als Diktatur und Solidarität stärker als Hass." Sein Credo war: "Nie wieder - ist jetzt!" 

Jaques Jamain (links) beim stillen Gedenken
Bildrechte Thomas Geiger
Jaques Jamain (links) beim stillen Gedenken

Ein besonderer Moment war, als Jaques Jamain aus Frankreich gemeinsam mit seinem Sohn ein Blumengebinde am Mahnmahl niederlegte. Er hat hier seinen Vater "wiedergefunden", der im KZ Hersbruck starb. Der BR machte über seinen Besuch in Schupf und Hersbruck einen kurzen Beitrag für die Frankenschau:

Pogromnacht und KZ Hersbruck: Gedenkfeiern in Mittelfranken für die Opfer des NS-Regimes | Frankenschau aktuell | BR Fernsehen | Fernsehen | BR.de